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Stellungnahme MSJ: eSports als Sportart

Von 31. Januar 2022Kein Kommentar

Als Sportjugend empfinden wir digitale Trends als Chance. In Verbindung mit dem realen Sport, kann eSports die Zukunft unserer Sportvereine mitbestimmen und zur Vereinsentwicklung beitragen. Als eSports definieren wir elektronische Sportartensimulationen, als die Überführung von realen Sportarten in die virtuelle Welt. Wettkampfmäßiges Spielen von Videospielen aller Art, wie z. B. „Ego-Shooter“-Games, sind nicht mit den Werten des organisierten Sports in Einklang zu bringen.

Wir sind davon überzeugt, dass eSports in Sportvereinen die Möglichkeit bietet, überfachliche Jugendarbeit zu leisten. Es können junge Menschen in Gemeinschaft gebracht werden und einen idealen Einstieg in den Verein bzw. eine Sportart darstellen oder als Ergänzung zur sportlichen Aktivität eingesetzt werden. Wichtig ist, dass wir Kinder und Jugendliche dennoch auch physisch in Bewegung halten.

Wir möchten Vereine bei der Entwicklung von Qualifizierungen und pädagogischen Konzepten im Umgang mit eSports unterstützen. Wir sehen darin eine Erweiterung der außersportlichen Angebote und der gesellschaftlichen Verantwortung der Sportvereine.

Die Frage nach der Anerkennung von eSports als Sportart wird inzwischen seit Längerem in den Medien, in der Politik und der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Elektronische Sportartensimulationen sind nicht durch eine sportartbestimmende motorische Aktivität gekennzeichnet und dienen nicht als Selbstzweck der Betätigung, sondern lediglich als Mittel zum Zweck. Sie erfüllen damit nicht die Bedingungen, um als eigene Sportart in die Sportverbände- Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Wichtig wären Untersuchungen, die aufzeigen, welche Auswirkungen Video- und Computerspiele auf das Bewegungsverhalten und die motorische Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen haben und inwiefern das veränderte Freizeitverhalten die Partizipation von Kindern und Jugendlichen beeinflusst.

Fazit:

Wir plädieren für eine „verbändeorientierte Mischform“. Bei Computer- und Konsolenspielen mit Sportartenbezug sprechen wir uns dafür aus, dass Vereine hier gemeinnützigkeitsunschädliche Angebote machen können, ohne diesen Formen des eGamings selbst die Gemeinnützigkeit zuzuweisen. Daran ist aus unserer Sicht eine Förderung gebunden. ESports-Angebote werden also durch die jeweiligen Sportarten organisiert und nicht als eigene Sportart. Die jeweiligen Sportfachverbände bleiben demnach auch in der digitalen Welt die Gestalter ihrer Sportart. Dennoch ist eSports Teil unserer modernen Gesellschaft. Im bewährten Umfeld des Sportvereins, sehen wir sie als Chance, Kinder und Jugendliche in die Sportvereine zu bringen und ihnen die Werte des Sports erfahrbar zu machen. Wir sollten Vereinsmitarbeitende im Umgang mit eSports schulen und fördern. Es wird künftig von großer Bedeutung sein, sportpädagogische Konzepte für den Umgang mit eSports zu entwickeln. Digitale Sportspiele ersetzen keine aktive sportliche Betätigung.

 

Position DOSB und eSport: www.dosb.de

 

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