Sport verbindet Menschen weltweit. Ob auf dem Fußballfeld, in der Leichtathletik-Arena oder im Schwimmbecken – Sport überwindet geografische, kulturelle und soziale Grenzen. Er fördert den Teamgeist, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und zeigt, dass wir alle trotz unserer Unterschiede gemeinsam Großes erreichen können. Doch trotz dieser positiven Aspekte ist der Sport nicht immun gegen die Probleme der Gesellschaft, insbesondere Rassismus.
Demokratie & Antidiskriminierung
Rassismus hat im Sport keinen Platz. Er widerspricht den Grundwerten des fairen Wettbewerbs, der Gleichberechtigung und des Respekts. Wenn Athlet*innen aufgrund ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion diskriminiert werden, wird das Fundament des Sports erschüttert.
Jede*r Sportler*in, unabhängig von seiner Herkunft, sollte die gleichen Chancen und die gleiche Anerkennung für seine Leistungen erhalten. Die Vielfalt im Sport ist eine Bereicherung.
Rassismus im Sport ist nicht nur ein Problem für die Betroffenen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Es ist ein Spiegelbild der Vorurteile und Diskriminierungen, die in vielen Bereichen unseres Alltags immer noch bestehen. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam gegen Rassismus eintreten.
Sportorganisationen, Vereine und Fans müssen sich klar gegen jegliche Form von Rassismus positionieren und aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihn zu bekämpfen.
Dies kann durch Aufklärungsprogramme, strenge Sanktionen gegen rassistisches Verhalten und die Förderung von Vielfalt geschehen. Sport hat das Potenzial, als Plattform für einen positiven sozialen Wandel zu dienen.
Der gemeinnützige und organisierte Sport gibt Kindern und Jugendlichen außerdem die Möglichkeit zur Partizipation und zum Kennenlernen demokratischer Strukturen. Da Partizipation, neben der individuellen Persönlichkeitsentwicklung, dazu beitragen kann, die funktionierende Zivilgesellschaft weiterzuentwickeln und zu unterstützen, sollte sie elementarer Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit im Sportverein sein.
Insbesondere junge Menschen mit erschwerten Zugangsbedingungen zum Sport sollten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und zur Demokratie befähigt werden.
Dazu gehören Mitbestimmung und Entscheidung (politische Partizipation), Mitsprache und Aushandlung (soziale Partizipation) sowie Mitgestaltung und Engagement (aktives Handeln). Eine solche demokratische Partizipation ist Voraussetzung für Demokratie und erfolgt oftmals schon unbewusst in verschiedenen Bereichen des gemeinnützigen, organisierten Sports. Sie findet u. a. durch Mitbestimmung und Entscheidungen bei Mitgliederversammlungen, durch Mitsprache und Aushandeln bei Entscheidungsfindungen im Trainingsbetrieb und beim (ehrenamtlichen) Mitgestalten und Engagement im Bereich der Jugendarbeit oder Übungsleiter*in-Ausbildung statt. Das bedeutet, dass nur dann demokratisch gehandelt wird, wenn die Mitglieder aktiv werden. Partizipation in Sportvereinen bedeutet also die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse und Abläufe. Junge Menschen lernen so über ihren Sportverein kennen, was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben und ein demokratisches Miteinander aktiv mitzugestalten.
Lasst uns die Kraft des Sports nutzen, um Brücken zu bauen und eine Welt zu schaffen, in der Rassismus keinen Platz hat und junge Menschen lernen, wie sie demokratisch für ihre Interessen einstehen können und unser gesellschaftlichen Zusammenleben aktiv mitgestalten können. Denn im Endeffekt spielen wir alle im selben Team – dem Team Menschlichkeit!