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In der Mobilität liegt das größte Potenzial

Vereine und Verbände müssen nachhaltig werden

„Egal ob wirtschaftlich, sozial oder ökologisch – wir müssen reflektieren, hinterfragen, optimieren: Wie können wir den Sport nachhaltig gestalten?“

Wird in der Münchner Sportjugend Müll getrennt? Fahren die Mannschaften aus Münchner Sportvereinen mit der Bahn und nicht mit dem Auto zu Turnieren? Können Förderanträge und Rechnungen in digitaler Form eingereicht werden? Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, denken wahrscheinlich viele Menschen an Klima und Umweltschutz – ein Thema, das seit Jahrzehnten präsent ist und durch immer neuere Erkenntnisse und Krisen verschärft wird. Das inzwischen scheinbar nicht mehr erreichbare 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens und die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise sind den meisten Menschen in Deutschland eingängige Beispiele. Ein schnelleres Umdenken – besser noch Handeln – als bisher auf politischer und gesellschaftlicher Ebene wird vielerorts gefordert. In der Öffentlichkeit und im Privaten gibt es eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und ebenso gibt es kreative Lösungsansätze. Fragen, wie die eingangs erwähnten, stellen sich Verantwortliche in Sportvereinen und im Verband. Umweltschutz erfährt große Beachtung, Nachhaltigkeit im Sport ist aber mehr als das.

Mit Blick auf die Agenda 2030 lässt sich festhalten, dass Nachhaltigkeit neben der ökologischen auch eine soziale Dimension hat. Was bedeutet das für den Sport? Für die allermeisten Menschen ist das Vereinsleben, das Engagement im Verein und der Sport an sich Freizeit, Hobby und Gesundheit. Sport bringt dabei Menschen zusammen und fördert das gesellschaftliche Miteinander. Unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft sollen Menschen ihrem Hobby und ihrer Leidenschaft nachkommen können.

Sportvereine erfüllen also eine wichtige soziale Funktion, die als Teil einer nachhaltigen Entwicklung verstanden werden kann, wie sie in der Agenda 2030 als Ziel festgelegt wurde. Wir von der MSJ möchten, dass möglichst viele Menschen daran teilhaben – auch benachteiligte Personen, seien es Menschen aus prekären Verhältnissen, Menschen mit Behinderung oder Menschen mit Fluchterfahrung – denn nur so ist eine gesamtgesellschaftliche nachhaltige Entwicklung gewährleistet.

Mit unseren Bildungsangeboten folgen wir diesem integrativen bzw. inklusiven Gedanken. Zum einen adressieren wir mit Veranstaltungen, wie „Übungsleiterin interkulturell“ und „Sportassistent interkulturell“ benachteiligte Personengruppen. Zum anderen möchten wir Vereine für dafür sensibilisieren und bieten mit Seminaren wie „Vielfalt im Sport!“ Übungsleiter*innen und sonstigen Engagierten eine Möglichkeit, sich fortzubilden.

Know-how und Bildung in diesen Querschnittsthemen sind wichtig, aber nicht ausschließlich. Sport dient nur dann einer nachhaltigen Entwicklung, wenn grundlegende Faktoren erfüllt sind – Vereine und der Verband müssen funktionieren. Dazu gehören Engagement, Wertschätzung, gute Kommunikation, ein attraktives Umfeld, Jugendarbeit und vieles mehr (eben auch ein Know-how). Kurz: Vereine und der Verband müssen nachhaltig sein.

Egal ob wirtschaftlich, sozial oder ökologisch – wir müssen uns stets fragen, was wir leisten können, wo Grenzen sind, wie wir langfristig wirken können und grundsätzlich, wie wir Sport nachhaltig gestalten können. Reflektieren, Hinterfragen, Optimieren – es ist ein ganzheitlicher Prozess. Ressourcen wie Geld und Arbeitskraft spielen mit rein und wenn dabei noch Raum für die anfänglichen Fragen zum Klima- und Umweltschutz eingeräumt wird, dann sind wir auf einem guten Weg. Wir veranstalten übrigens auch die ÜL-Fortbildung „Klima wandelt! – Sport bewegt!“ – sei dabei!

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