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Sportvereine in Deutschland: Immaterielles Kulturerbe

Von 6. Dezember 2021Kein Kommentar

Von Felix Hrdina

Sportvereine haben in Deutschland eine umfangreiche Geschichte und sind seit Langem schon fester Bestandteil der gesellschaftlichen Struktur in unserem Land. Egal ob für Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren: Sporteln im Verein ist gesund, macht Laune und baut alltäglichen Stress ab. Besonders Kinder und Jugendliche profitieren in vielerlei Hinsichten von Sportvereinen. Sie bieten einen sicheren Platz, der sowohl Rückzugsort als auch Lernstätte ist, da die jungen Menschen in Vereinen erstmals mit demokratischen Prinzipien in Berührung kommen. Auch das Vereinssystem in Deutschland ist einzigartig: In kaum einem anderen Land fußt die sportliche Infrastruktur so sehr auf dem Ehrenamt wie hier bei uns.

Um eben diese Vereinskultur zu würdigen, hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am 18. November in Düsseldorf die Urkunde für „Immaterielles Kulturerbe“ von der Deutschen UNESCO-Kommission erhalten. Die „Gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur“ in Deutschland ist nun also offiziell immaterielles Kulturerbe. Bei der Verleihung im Düsseldorfer Schauspielhaus nahm die DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper die Auszeichnung im Namen Sportdeutschlands und der fast 90.000 Sportvereine entgegen.

Die Gründe für die Auszeichnung sind vielfältig: So schaffen die Sportvereine soziale Räume, bieten zahlreiche Lehr- und Lernmöglichkeiten und fördern das Gemeinwohl. Auch die Persönlichkeitsentwicklung der Sportlerinnen und Sportler werde in den Vereinen unterstützt. Regeln zu akzeptieren, sich in ein Team einzubringen, mit den Grenzen der eigenen körperlichen Fähigkeiten sowie mit Erfolgen und Niederlagen im Wettkampf umzugehen, das sind alles Charakteristika, die im Sportverein gefördert werden. Die DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, betonte den Wert der Auszeichnung für alle deutschen Sportvereine. Man müsse der gesellschaftlichen Leistung der Vereine und dem Ehrenamt zukünftig einen noch größeren Stellenwert beimessen, so Doll-Trepper.

Auch die Münchner Sportjugend hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Vereine in München bestmöglich zu unterstützen und zu fördern. Mit der MSJ-Kampagne „#vereinistmehr“, soll auf die sportliche und gesellschaftliche Bedeutung von Sportvereinen aufmerksam gemacht und dem pandemiebedingten Rückgang von Vereinsmitgliedschaften entgegengewirkt werden. Dieses Ziel will die MSJ mit zahlreichen Aktionen und Maßnahmen erreichen, allen voran ein kürzlich veröffentlichter Kurzfilm mit der Kernfrage „Was ist Verein für dich?“. Das Projekt, an dem eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren aus Münchner Sportvereinen beteiligt war, könnt ihr euch unter www.msj.de/vereinistmehr ansehen.

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