„Der USC München Rollstuhlsport e.V.: Ein Verein, der Spaß für jede Altersklasse garantiert. Ein Verein mit Herz, der jeden willkommen heißt. Ein Verein, bei dem es um die Menschen geht. Ein Verein, der junge Talente fördert. Ein Verein, der Perspektiven bietet. Ein Verein, der Inklusion lebt. Ein Verein, eine Familie. Mein USC.“ – So bringen wir vom USC München Rollstuhlsport auf der Webseite unsere Philosophie auf den Punkt.
Was möchten wir bewirken?
Bei uns steht der Mensch an erster Stelle. Eine Herzensangelegenheit der USC-Familie ist es, eine Vorbildrolle für gelebte Inklusion in der Gesellschaft einzunehmen.
Rollstuhlbasketball ist dafür aus mehreren Gründen besonders geeignet. Zunächst mal ist es eine Teamsportart, bringt also auf jeden Fall unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen, die sich aufeinander einlassen können müssen, um zusammen als Mannschaft Spaß zu haben. Darüber hinaus spielen in allen nationalen Ligen, und im Training sowieso, Mädels und Jungs gemeinsam. Altersklassen gibt es nicht, so dass auch schon mal drei Generationen gemeinsam auf dem Feld stehen. Und schließlich kann dieser Sport gemeinsam von Menschen mit verschiedenen Handicaps und Menschen ohne Handicap ausgeübt werden, was Rollstuhlbasketball zu DER inklusiven Sportart macht – buchstäblich auf Augenhöhe der Rollstuhlfahrer, denn alle, auch die Sportkameradinnen und -kameraden ohne Handicap, nutzen für das gemeinsame Spiel einen Sportrollstuhl. Durch ein entsprechendes Klassifizierungssystem wird sichergestellt, dass es für die Zusammenstellung der Mannschaft auf die „Mischung“ ankommt.
Kinder und Jugendliche, die mit Rollstuhlbasketball beginnen, führen wir durch individuelle Förderung so früh wie möglich an das allgemeine Training heran. Um dabei den verschiedenen körperlichen Voraussetzungen und den unterschiedlich schnellen Fortschritten gerecht werden zu können, trainieren wir in zwei unterschiedlich starken Gruppen, doch in derselben Halle. So hat der Nachwuchs seine sportlichen Vorbilder mindestens vor Augen oder misst sich sogar im Trainingsspiel mit- und gegeneinander mit den „alten Hasen“.
Mit Rollstuhlbasketball in die Welt
Mit der Mannschaft geht es so früh wie möglich als Tagesfahrt oder auch schon mal übers Wochenende zu Ligaspielen und Turnieren in Bayern und darüber hinaus. Das bringt automatisch Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein mit sich, weit über den sportlichen Aspekt hinaus. Und die Mädels und Jungs der aktuellen USC-Jugend wären bei Weitem nicht die ersten USC-Sportlerinnen und -Sportler, die es bis in die Nationalmannschaften schaffen und zu Wettkämpfen in aller Welt reisen.
Sich rüsten für das Leben „da draußen“
Je selbstständiger und selbstbewusster man ist, umso aktiver kann man auch als Mensch mit Behinderung die Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe für alle in einer Gesellschaft, mitgestalten. Der USC bietet beste Bedingungen, sich dafür das nötige Rüstzeug zu holen. Die intensive sportliche Aktivität, wie sie zum Beispiel für Rollstuhlfahrer im Sportunterricht an Regelschulen oder in anderen Vereinen nicht möglich ist, sorgt für Fitness und Geschicklichkeit auch zum Bewältigen der vielen Barrieren im Alltag. Und das Zusammentreffen vieler gleichermaßen Betroffener bietet eine wertvolle Tauschbörse für allerlei Tipps, Tricks und Kniffe zu allen möglichen Themen jenseits des Sports, wie Umgang mit Behörden, Zugänglichkeit kultureller Einrichtungen, behinderungsspezifischen Reisetipps oder Beantragung von Hilfsmitteln, um nur einige Bereiche zu nennen.
Die Mutter einer unserer jungen Sportler bringt es wunderbar auf den Punkt: „Für meinen Sohn bedeutet Rollstuhlbasketball als Allererstes mal ganz, ganz viel Spaß, auspowern und Gas geben! Und dann ist das Zweite die Akzeptanz. Er darf so sein, wie er ist, wird wertgeschätzt und bejubelt. Das gibt unglaublich viel Selbstvertrauen und hilft ihm, sich so anzunehmen, wie er ist, und seine Stärken und Talente zu erkennen!“
So stärken wir uns im USC für die Inklusion in der Gesellschaft und leben sie vor im Rollstuhlbasketball durch das gleichberechtigte Miteinander von Sportlern mit und ohne Behinderung.